IQNA

Hidschra-Weg des Propheten Schwerpunkt neuer Ausstellung in Saudi-Arabien

12:46 - August 07, 2022
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TEHERAN (IQNA) – Ein Museum in Saudi-Arabien verwendet zeitgenössische Kunst und moderne Technologie, um die Hidschra [Auswanderung] des Propheten Mohammad (Friede sei mit ihm), die zur Errichtung der muslimischen Gemeinde führte, darzustellen.

Die Ausstellung versucht die 1400 Jahre alte Geschichte der Hedschra, als der von Ermordung bedrohte Prophet Mohammad (S.A.) die acht Tage dauernde, 400 km lange Flucht von Mekka nach Medina vollzog, darzustellen.

Die Ausstellung, welche in dieser Woche eröffnet worden war, wird für neun Monate im Ithra-Museum in der ostsaudischen Stadt Dhahran zu sehen sein, bevor sie zuerst im In- und dann im Ausland gezeigt wird.

Nach dem saudischen Gelehrten Abdullah Hussein Alkadi kennen die meisten Muslime die Geschichte der Hidschra in groben Zügen, sie war aber nie so genau beschrieben worden. „Die Ausstellung enthält alles von jahrhundertealten Kunstwerken bis zu gegenwärtigen Drohenaufnahmen.“, sagte Alkadi, der Jahrzehnte verwendet hatte, um über die Hidschra zu forschen. Seine Forschung bildet die Grundlage der Ausstellung.

„Der Durchschnittssaudi weiß, dass der Prophet von Mekka nach Medina ausgewander war- das war es auch schon.“, sagte Alkadi und beklagte sich, dass das Material in den Schulen nicht gründlich genug abgedeckt war. Es sollte auch Nichtmuslimen, welche die Geschichte vielleicht gar nicht kennen, die Augen öffnen und Botschaften übermitteln, die auf jeden zutreffen, wie die Notwendigkeit, Migranten gegenüber tolerant zu sein: „Man muss tolerant sein. Wenn man nicht allen Arten von Menschen tolerant gegenüber ist, ungeachtet ihrer Religion, ungeachtet ihrer Ethik, ungeachtet ihres Geschlechts oder was auch immer- kann man auf keinen Fall ein friedliches Leben haben.“

Nach drei Jahren Herstellungszeit zeigt die Ausstellung Arbeiten von Akademikern und Künstlern aus zwanzig Ländern.

Der amerikanische Kurzfilmdirektor Ovidion Salazar stellt dar, wie Ältere des Stammes Quraisch planten, den Propheten Mohammad zu töten, wodurch er zur Flucht veranlasst wurde und dem Kopfjäger Suraqah begegnete, dem hundert Kamele angeboten worden waren, wenn er den Prpheten tot oder lebendig brächte.

Museumsbesucher werden auch eine Darstellung in Lebensgröße von dem vom Propheten gelobten Kamel Qaswa sowie zeitgenössische Fotografien von der Hedschraroute und Stoffe aus der Prophetenmoschee in Medina sehen.

Andere Stücke sind eher interpretative, wie ein Stück der saudischcen Künstlerin Zahra Al Ghamdi, deren beachtenswerte Werke vor kurzem bei der Biennale in Venedig und im Britischen Museum zu sehen waren.

Für die Hidschraausstellung hatte Al Ghamdi fünf Monate lang Stoffstücke in Schlamm und Ton getaucht und sie zusammengeknotet. Die Knoten, welche auf einem weißen Hintergrund gezeigt werden, haben die Bedeutung, dass sie die Bindung zwischen den Bewohnern Medinas und dem Propheten und dessen Gefährten darstellen. Sie sagte: „Durch dieses Werk mache ich den Versuch, dieses Lebenskonzept der Brüderlichkeit, welches dem Leben Bedeutung gibt, zum Leben zu erwecken.“

Quelle: France24

 

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