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Forderung schiitischer religiöser Führer, mit Namensänderungen muslimischer Stätten in der indischen Stadt Lucknow aufzuhören

23:36 - November 21, 2022
Nachrichten-ID: 3007263
TEHERAN (IQNA) – Die schiitischen religiösen Führer Indiens haben vor, den Premierminister des Landes, Narendra Modi, anzuschreiben, um ein Ende der Umbenennung muslimischer historischer Stätten zu fordern.

Der schiitische Kleriker Mohammad Mirza Yasoob Abbas hatte diese Ankündigung gemacht, nachdem der „Archaeological Survey of India“ (ASI) ein Schild angebracht hatte, auf dem der Name Imambara Shahnajaf (eine religiöse Stätte) als das Grab von Ghazi-ud-Din-Haider bezeichnet worden war.

Während der Geistliche diese Tat als einen Versuch, die muslimische Geschichte und das muslimische Erbe zu zerstören bezeichnete, behaupteten die Behörden in Lucknow, dass Shahnajaf Imambara als das Grab von Ghazi-ud-Din Haider in der Akte zum Erhalt alter Denkmäler von 1920 aufgeführt worden war, und man habe nur das Schild mit dem korrekten Namen angebracht.

Maulana Yasoob Abbas, der auch der Generaldirektor des All-India Shia Personal Law Boards ist, sagte: „Es gibt einen fortwährenden Versuch, unsere (muslimische) Geschichte und unser (muslimisches) Erbe zu zerstören. Kulturelles Erbe wie Bara Imbara, Hussainabad Imambara, Imambara Shahnajaf, Picture Gallery, Safed Baradari und andere Denkmäler bringen jedes Jahr der Regierung Zehntausende an Rupien durch den Tourismus ein. ASI hat es versäumt, verfallene Stätte zu unterhalten oder zu restaurieren. Jetzt haben sie angefangen, die Bezeichnungen muslimischer, religiöser Stätte zu zerstören.

„Imambara Shahnajaf war von Nawab Ghazi-ud-Din-Haider als Gebetsplatz errichtet worden. Wie kann ASI dieses Denkmal als Grab bezeichnen, wenn der Architekt es nicht als Grab bezeichnet hat?“

Shahnajaf Imambara, der sich in Rana Pratap Marg befindet, war von Nawab Ghazi-ud-Din Haider, dem letzten Wesir der Nawab und dem ersten König der Awadh zwischen 1816 und 1817 erbaut worden.

Die Imambara diente als sein Mausoleum und ist eine Nachbildung des Grabs von Imam Ali (AS) in Najaf, Irak.

Neben Nawab Ghazi-ud-Din asind seine drei Frauen Sarfaraz Mahal, Mubarak Mahal und Mumtaz Mahal begraben.

Der Superintendent von ASI in Lucknow, Aftab Hussain, sagte: „In der Akte zum Erhalt alter Denkmäler von 1920 war der Name von Shahnajaf Imambara als das Grabmal Ghazi-ud-Din Haiders erwähnt worden. Im Rahmen der Restaurationsarbeiten historischer Stätten haben wir ein Schild mit dem korrekten Namen angebracht.

Wir haben verschiedene Maßnahmen unternommen, um kulturelles Erbe zu erhalten. Im Shahnajaf Imambara befindet sich das Grab Ghazi-ud-Din Haiders. Ähnlich ist es mit Bara Imambara (Asafi Imambara), wo sich das Grab Nawab Asaf-ud-Daula befindet, und im Chhota Imambara (Imambara Hussainabad Mubarak) befindet sich das Grab Muhammad Ali Shahs.Wenn eine Ablehnung hinsichtlich der Namen dieser Stätten geben sollten, werden wir angemessene Maßnahmen ergreifen.“

Als Antwort auf die Behauptung des ASI sagte Maulana Yasoob Abbas: „Die von dem ASI gegebenen Namen bleiben nur auf dem Papier. Die kulturellen Sehenswürdigkeiten sind schon seit Jahrhunderten unter ihren eigentlichen Namen bekannt. Es ist ein Gebetsplatz, und ASI will ihn zu einem Grab degradieren.

Im Dezember werden die schitischen Geistlichen an einer Sitzung des All-India-Shia-Personal- Law- Ausschusses teilnehmen. Wir planen, eine Kampgne zu starten, um die eigentlichen Namen der Stätten des muslimischen Erbes wiedereinzusetzen. Wir werden diesbezüglich auch an den Premierminister Narendra Modi schreiben.“

Quelle: siasat.com

 

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