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Kretschmann dankt Moscheen, Kirchen und Synagogen in Corona-Krise

15:58 - March 31, 2020
Nachrichten-ID: 3002410
Teheran (IQNA)- Der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann hat den Kirchen, Moscheen und Synagogen für die Kooperation in der Corona-Krise gedankt.

Der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hat den Kirchen, Moscheen und Religionsgemeinschaften für die Kooperation in der Corona-Krise gedankt und deren Umsetzung der „nötigen, aber schmerzhaften Schutzmaßnahmen“ gewürdigt. Dies teilte das Erzbistum Freiburg am Montag mit.

„Gerade weil es ein tiefer Eingriff in die Religionsfreiheit ist, habe ich einen großen Respekt davor, dass Sie diese einschneidenden Maßnahmen schnell umgesetzt haben“, schrieb Kretschmann in einem Brief an die Religionsgemeinschaften. Es sei nicht absehbar, wie sich die Krise in den kommenden Wochen entwickle. „Aber die Hoffnung, dass wir diese Krise bewältigen, dürfen wir haben.“


Kretschmann: „Brauchen Seelsorge, Gebet, Gemeinschaft“

Die Schließung von Kirchen, Synagogen, Moscheen, Gebets- und Versammlungsräumen sowie die Aussetzung aller religiösen Feiern sei ein „nie gekannter Vorgang“, so der Ministerpräsident, der auch Beauftragter der Landesregierung für Kirchen und Religionsgemeinschaften ist. „Darauf verzichten zu müssen, ist ein Schmerz, den ich mit Ihnen teile. Denn gerade jetzt braucht es ja den Beistand in besonderer Weise – die Seelsorge, das Gebet, die Gemeinschaft.“

Zugleich dankte Kretschmann allen Bürgern, die in der aktuellen Situation andere unterstützen. Gerade in den Kirchen- und Moscheegemeinden gebe es viele Beispiele für Nachbarschaftshilfe. Oft engagierten sich junge Menschen: „Damit leisten Sie alle einen unschätzbaren Beitrag zu unserem gesellschaftlichen Zusammenhalt in dieser Ausnahmesituation.“

Für die kommenden Osterfeiertage sowie für Pessach und den Fastenmonat Ramadan brauche es nun „kreative Lösungen, um trotz der Beschränkungen Gemeinschaft erleben zu können“, betonte Kretschmann. Für Christen, Juden und Muslime seien diese Feiern zugleich „Zeiten der Hoffnung“, die an Wendepunkte der religiösen Geschichte, an Befreiung und Aufbrüche erinnern wollten. „Ich möchte Sie daher ermutigen, diese Hoffnung ins Zentrum unserer Feiern zu stellen“, so der Ministerpräsident. (KNA/iQ)

 

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